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/ Alexander Rosenkranz

Die Wärmeerzeugung für Heizung und Warmwasser privater Wohngebäude verursacht etwa 26 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland. Ein Wandel, weg von fossilen Energieträgern, hin zu erneuerbaren Energien ist dabei unerlässlich für den nachhaltigen Erfolg der deutschen Energiewende. Aber wie wird sich die Wärmeerzeugung in Zukunft verändern? Diese Frage haben wir fünf Blogs und Online-Portalen aus dem Bereich der Energie- und Haustechnik gestellt. Die spannenden Antworten präsentieren wir in Teil 1 und 2 unserer Serie.

Energiewende: Nicht ohne Wärmewende

Eine der größten Ziele der Energiewende ist es, fossile Energieträger durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Denn damit können endliche Rohstoffe geschont und klimaschädliche CO2-Emissionen reduziert werden. Neben verschiedenen Beschlüssen, Konzepten und Zielen, hat die Pariser Klimakonferenz dabei etwas besonders Wichtiges erreicht: öffentliche Aufmerksamkeit für Themen rund um die Energiewende.

Während sich die meisten Diskussionen in diesem Zusammenhang um Strom-Themen drehen, wird die Wärmewende oft vergessen. Mit einem Anteil von 49 Prozent am deutschen Energieverbrauch bietet diese jedoch eine der größten Stellschrauben zum Erreichen der gesteckten Klimaziele.

Und die Potenziale sind hoch. Denn während im Neubaubereich ab 2021 jedes Haus ein sogenanntes Niedrigstenergiegebäude – ein Haus mit besonders niedrigem Energieverbrauch, das einen Großteil seines Bedarfs über erneuerbare Energieträger deckt – sein muss, gehen Experten davon aus, dass große Teile des deutschen und europäischen Gebäudebestands lange nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen. Die Folge: Sie verbrauchen viel mehr Energie als nötig, verursachen kontinuierlich steigende Verbrauchskosten und belasten Umwelt und Klima.

Ein nachhaltiger Erfolg der Energiewende ist daher ohne Wärmewende nicht möglich. Aber wie kann das in der Praxis funktionieren und wie wird sich die Heizung unserer Häuser in Zukunft verändern? Diese Frage haben wir Andres Kühl, Dr. Katja Reisswig, Frank Hartung, Arno Rosel und Sebastian Frenzel gestellt, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven, tagtäglich mit der Energie- und Wärmewende beschäftigen.

Sebastian Frenzel: Intelligent, vernetzt und eine Chance für das Handwerk

meister.de logoWie wir im Gespräch mit Kunden, Herstellern und Autoren täglich feststellen, befindet sich das Segment der Energieversorgung im Umbruch. Noch ist die autarke Energieversorgung von Haushalten die Ausnahme – es ist jedoch aus Kosten- und Effizienzgründen nur eine Frage der Zeit, bis sich die Einbindung der Heizungssysteme in regional begrenzte Netzwerke etabliert haben wird. Dem kommt die Intelligenz zukünftiger Heizungen entgegen, die Engpässe und Überschüsse auf kleinem Raum dynamisch regeln können. Als Energielieferanten der Zukunft sehen wir das Mini-BHKW und erneuerbare Energien, besonders Solarenergie.

Wir sind überzeugt, dass sich Handwerksbetrieben gerade nun die Chance bietet, eine tragende Rolle bei der Wärmewende zu spielen. Dieses Angebot sollte noch häufiger genutzt werden, als es bisher der Fall ist. Es sind ausreichend Fortbildungsmaßnahmen vorhanden, viele davon werden sogar gefördert. Das Handwerk kann jetzt zeigen, dass es auf der Höhe der Zeit ist!

Über meister.de: Die Plattform meister.de ist digitale Schnittstelle zu Experten aus allen Bereichen des Handwerks. Im Blog berichtet das Team um Sebastian Frenzel dabei regelmäßig über Themen wie Bauen, Sanieren und Modernisieren. Energieeffizienz und nachhaltige Heiztechnik liegen dabei im Fokus vieler Berichte. Hier geht es zum Blog: meister.de

Dr. Katja Reisswig: Intelligent und einfach effizient

technewable logoNeue Technologien bergen unglaubliches Potenzial, unseren gewohnt hohen Wohn- und Lebenskomfort mit dem Schutz von Umwelt und Klima zu verbinden. Dank Digitalisierung, die in allen Lebensbereichen Einzug hält, wird auch die Heizung der Zukunft Verbräuche und Raumtemperatur optimal regeln.

Über Heizungsregler (Thermostate) wird die Wärmezufuhr in Räumen und damit Raumtemperatur bestimmt. In den meisten Wohnungen und Häusern werden diese Heizungsregler noch manuell gesteuert. Das ist umständlich und zeitaufwendig, insbesondere bei großen Häusern und Wohnungen. Jede einzelne Heizung muss auf die gewünschte Raumtemperatur eingestellt werden. Zudem lassen die meisten althergebrachten Thermostate nur eine stufenweise Regelung zu und zeigen nicht die konkrete Raumtemperatur an. Um diese zu ermitteln, bedarf es separater Geräte mit entsprechender Anzeige oder schlicht und einfach eines Thermometers, das die Raumtemperatur misst.

Dass mit dieser Art der Heizungssteuerung sehr viel Heizenergie verschwendet wird, kann sich jeder denken. Smarte Thermostate sind intelligent, digital und einfach zu bedienen. Der Einbau und der Betrieb sind kinderleicht. Dazu ist kein Handwerker nötig. Mit ihrer Hilfe lassen sich jede Menge Heizenergie einsparen, denn sie heizen bedarfsgerecht und lässt sich zudem von jedem Ort aus via Smartphone bzw. Internetzugang bedienen. Einzelne Räume können so individuell beheizt werden – ob Tag oder Nacht und dass sogar aus der Ferne.

Der Austausch alter Thermostate durch moderne intelligente Heizungsregler ist somit ein wichtiger Schritt für die Wärmewende. Er lässt sich von Mieter und Wohneigentümer gleichermaßen vollziehen. Es bedarf keiner großen Investitionen, wie vergleichsweise der Austausch veralteter Heizkessel. Allein durch diese Maßnahme lässt sich viel Wärmeenergie einsparen – gleichzeitig Geld – ohne, dass der Wohnkomfort vermindert wird – eher das Gegenteil ist der Fall.

Über technewable.com: Im Zeitalter der Digitalisierung werden viele Veränderungen der Energie- und Wärmewende von technischen Neuentwicklungen angetrieben. Unter der Leitung von Dr. Katja Reisswig bietet das Online-Portal technewable.com dabei regelmäßig Neuigkeiten aus der Welt der Start-ups, Gadgets und Innovationen. Hier geht es zum Portal: technewable.com

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