Umweltbundesamt
Das Umweltbundesamt verfolgt die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung und setzt sich für die Senkung von Emissionen und des deutschen Energieverbrauchs ein. Auch Ihre Heizung ist von dessen Beschlüssen betroffen. Wir klären auf über Ziele und Absichten des Bundesamts, die Auswirkungen auf Ihre Heizungsanlage ausüben.

Umweltbundesamt: Aufgaben und Ziele

Das Hauptaugenmerk des Umweltbundesamtes liegt auf dem Vollzug der Umweltgesetze. Zu diesen zählen das Chemikalien- oder das Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz. Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt ist die Vermittlung von Informationen an die Bürger rund um das Thema Umweltschutz. Auch die häusliche Heizung ist für das Umweltbundesamt von Relevanz.

Zuletzt erregte es Aufsehen mit der Veröffentlichung der Diesel-Liste. Bekannte Dieselfahrzeuge unterschiedlicher Fahrzeugbauer sind in dieser Auflistung mit den jeweiligen Schadstoffemissionen verzeichnet. Überraschend waren diese Ergebnisse, da viele der Diesel-PKW die Euro-Grenze für Feinstaub stärker überschritten als bislang angenommen.

Einfluss auf Ihre Heizung

Regelmäßig veröffentlicht das Umweltbundesamt Publikationen zum Thema Heizung. Denn rund 80 bis 90 Prozent des Energieverbrauchs im Bereich Wohnen werden durch das Heizen verbraucht. Um diese Zahlen zu senken und so die deutsche Energiebilanz zu verbessern, gibt das Umweltbundesamt Tipps zu den Themen Wärmedämmung und energieeffizienten Heizungen.

Einige Hinweise und Tipps des Umweltbundesamtes haben wir für Sie zusammengefasst:

Austausch alter Heizkessel

Das ein alter Kessel nicht so effizient sein kann, wie die moderne Technologie, die in heutigen Gas- oder Öl-Brennwertkesseln steckt, ist den meisten Heizungsbesitzern bewusst. Um die Nutzung über 30 Jahre alter Kessel zu verhindern, wurde die Energieeinsparverordnung (EnEV) verfasst. Diese legt energetische Standards für Neubauten und bestehende Gebäude fest.

Einer dieser Standards besagt, dass Kessel, die nach dem 1. Januar 1978 verbaut wurden, lediglich bis 2015 genutzt werden dürfen. Somit stellt die Bundesregierung sicher, dass ineffiziente, veraltete Kessel nicht genutzt, sondern rechtzeitig durch moderne Heiztechnik ausgetauscht werden.

Kombination mit erneuerbaren Energien

Viele der heutigen Heizungssysteme lassen sich mit erneuerbaren Energien kombinieren. Das Umweltbundesamt empfiehlt die Kombination einer Gas- oder Öl-Brennwerttherme mit Solarthermie. Zentrale Komponenten sind neben einem modernen Brennwertkessel, Solarkollektoren und ein Wasserspeicher.

Energiekosten sparen

Die haunahe Nutzung von Solarenergie führt zu einer Senkung der Heizkosten und spart in Kombination mit Brennwerttechnik bis zu 20 Prozent der jährlichen Betriebskosten.

Die durch Sonnenenergie erwärmte Sole-Flüssigkeit der Solarthermie wird in den Warmwasserspeicher geleitet und erwärmt dort das Heiz- und Brauchwasser. Reicht die Sonnenenergie nicht aus, um das Wasser ausreichend zu erwärmen, schaltet sich die Brennwertheizung zu.

Raumtemperatur richtig regeln

Das Bundesamt empfiehlt eine raumspezifische Raumtemperaturregelung. So sollte die Raumtemperatur in selten genutzten Räumen abgesenkt werden. Denn jedes Grad weniger spart nicht nur Energie, sondern auch Co2 Emissionen. Als Richtwerte gibt das Umweltbundesamt 20 Grad Celsius an, jedoch können Abweichungen je nach Raumart vorkommen.

Für die effiziente Regelung der Heiztemperatur empfiehlt sich die Anschaffung eines elektronischen Thermostates. Diese können Heizungsbesitzer auch über Smart Phones bedarfsgerecht einstellen. Dies erlaubt eine Regelung der Temperatur auch aus weiter Entfernung.

Raumart

Optimale Raumtemperatur in Grad

Flur 15 -18
Küche 18 -20
Badezimmer 20-23
Schlafzimmer 19-22

Weitere Tipps zum richtigen und effizienten Heizen:

  • Heizkörper nicht abdecken, um eine optimale Wärmeverteilung zu gewährleisten
  • Rollläden und geschlossene Vorhänge bei Nacht verhindern bis zu 20 Prozent des Wärmeverlustes über die Fenster
  • Eine Dämmfolie hinter dem Heizkörper sorgt für eine Verringerung des Energieverlustes durch die Außenwand.

Standorte im Überblick

Seit 2005 liegt der Hauptsitz des Umweltbundesamtes in Dessau-Roßlau. Über 900 der insgesamt 1.500 Beschäftigten arbeiten in dem ökologisch nachhaltigen Bürogebäude.

Weitere Standorte innerhalb Deutschlands sind Berlin und Langen. In Wien und an der Zugspitze befinden sich die Messstationen.